Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den Begriff Chakra das erste Mal gehört habe. Damals war es 2012 und ich befand mich in einer Ausbildung, von der ich mir zunächst einfach nur erhoffte, schöne Instrumente spielen zu lernen- und zwar die Kristallklangschalen.
Es war eine Ausbildung die mein bis zu dem Zeitpunkt existierendes Weltbild völlig auf den Kopf gestellt hat.
Chakra war ein mir bis zu diesem Zeitpunkt unbekannter Begriff. Einige kennen diesen Begriff, aber er ist für die wenigsten wirklich greifbar und ich will in diesem Artikel versuchen meine Sichtweise auf die Chakren zu erläutern.
Unser Körper besteht aus verschiedenen materiellen Stoffen wie Knochen, Muskeln und Blut. Soweit wird mir hoffentlich jeder zustimmen können…
Darüber hinaus gibt es etwas, dass uns Menschen in unserer Einzigartigkeit und unserem Charakter ausmacht. Schon an diesem Punkt scheiden sich vermutlich die Geister. Mediziner würden den Sitz dieser Einzigartigkeit und des Charakters vielleicht im Gehirn verorten. Psychologen würden ihn als Psyche bezeichnen. Christliche Theologen würden vielleicht von Seele oder gottgegebenen Eigenschaften sprechen. Und vielleicht aus dem Grund, dass ich mit der christlichen Tradition verwurzelt bin, konnte ich die Theorie von den Chakren nachvollziehen und direkt einen Bezug dazu herstellen.
Wir als Menschen bestehen nach meiner Meinung aus mehr als Körper und Biochemie.
Ich habe damals das erste Mal das Bild der Chakren gesehen. Viele kennen es vielleicht. Es sieht in etwa so aus:
Was ich sofort als einleuchtend empfunden hatte war, dass es sieben Chakren, also sieben Zentren gibt und jedem eine bestimmte Farbe zugeordnet ist. Die Farben tragen die Farben des Lichtes, das jeder aus der Natur kennt, und zwar die Farben des Regenbogens.
Chakren gibt es in bestimmten Richtungen des Hinduistischen Glaubens und des buddhistischen Glaubens und es sind laut dieser Glaubensauffassungen Energiezentren die den Körper mit dem Energiekörper verbinden. Energiekörper konnten, soweit ich weiß, bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, aber es gibt östliche medizinische Richtungen die mit den Energien arbeiten. Akkupunktur wird zum Beispiel auf verschiedenen Energiemeridianen angewandt.
Da ich als Christin gewohnt war, daran zu Glauben, dass Gott den Menschen einen Funken seines göttlichen Lichts mitgegeben hat, fiel es mir nicht schwer daran zu glauben, dass dieses göttliche Licht in den Spektralfarben an verschiedenen Stellen im Energiekörper vorhanden sein könnte. Ich glaubte zu verstehen warum einige daran glaubten, aber nie hätte ich daran geglaubt, dass Kristallklangschalen mehr auslösen könnten, als Entspannung durch Musik.
Die Kristallklangschalen haben bestimmte Töne und bestehen aus verschiedenen Materialien, die wiederum mit unseren Chakren in Resonanz gehen. Wir übten in den letzten Stunden des zweiten Seminartages das Spielen von zahlreichen Klangschalen, so dass die Schallwellen in unserem Körper vibrierten und unsere Chakren in Schwingung brachten.
Ich fuhr nach Hause und stellte plötzlich fest, dass mein Leben nicht mehr das Selbe war. Mein Musikgeschmack hatte sich über Nacht erweitert und Lieder, die ich sonst genervt vorgespult hatte, konnte ich nun begeistert mittanzen. Meine Farbwahrnehmung hatte sich intensiviert. Mir fielen plötzlich Farbunterschiede in der Natur auf, wie zum Beispiel bei Blattgrün, oder bei Felsformationen, die ich bisher nie bemerkt hatte. Meine Körperwahrnehmung war eine andere. Ich stand insgesamt präsenter und stabiler im Leben. Nicht nur das- mein Leben lang war ich dadurch aufgefallen, dass ich die Füße beim gehen nach außen setzte. Meine Studienkolleginnen hatten mich gefragt, ob ich beim Ballett gewesen sei, da ich auch im Stehen die Füße maximal nach außen gedreht hatte. Die Füße so weit nach außen zu setzen, dies war mir nun regelrecht nicht mehr möglich.
Leider war noch etwas anderes für mich nicht mehr möglich- nämlich so zu tun, als wären Kristallklänge nichts als schöne Musik und als wären Chakren und damit Energien und Energiekörper nicht erlebbar.